Überdecken von grauen Haaren

Was beim Färben beachtet werden sollte

In diesem Artikel geht es vor allem darum, wie natürliche Haarfarben am besten angewandt werden und wie sich die einzelnen Farben auf weißem und grauem Haar verhalten. Damit du das bestmögliche Ergebnis erhältst, haben wir einige Tipps und Tricks zusammengefasst.

Zunächst sollte man wissen, dass graue und weiße Haare sehr schwierig zu färben sind, weil sie depigmentiert sind (ohne Farbton). Aber wenn du die folgenden Tipps anwendest, kannst du auch bei grauen Haaren eine optimale Abdeckung hinbekommen.

Hinweise für die nächste Bestellung:

Blondes Haar: Damit graue Haare blond werden, verwenden die Hersteller gelbe Kräuter wie etwa Kurkuma, Reseda und viele Andere. (Hinweis: Nicht vergessen, dass dunkle Stellen trotz des Färbens mit natürlicher Haarfarbe, dunkel bleiben.) Wer unangenehme Überraschungen vermeiden möchte, verwendet die blonde Mischung direkt nach dem Anmischen, vorausgesetzt sie enthält kein Henna, Rubia oder eine andere Pflanzenfarbe, die einen roten oder rosa Farbton aufweist. In diesem Fall bitte unbedingt die beiliegende Beschreibung und die Inhaltsstoffe genau durchlesen.

Rotes Haar: Wenn du deine grau-roten Haare in einem strahlenden rot sehen willst, verwende Henna oder Rubia. Mit diesen zwei Farben werden die Haare am besten rot.

Braunes Haar: Für einen satten Braunton sollten man, wenn man sehr helles Haar hat, die Anwendung zwei Mal durchführen. Die optimale Ausführung wäre: an einem Tag das Henna 2 Stunden einwirke nlassen und am nächsten Tag lassen eine Henna-Indigo-Mischung verwenden. Die doppelte Anwendung schädigt weder Kopfhaut noch Haare, kann also ohne Bedenken auch an einem Tag geschehen. Dennoch ist es ratsam, an zwei verschiedenen Tagen zu färben, sollten die Möglichkeit dazu bestehen. Die Kopfhaut beruhigt sich in der Zwischenzeit und die Farbe kann sich besser festsetzen.

Hier einige Vorschläge für die richtige Farbmischung:

  • 50% Indigo und 50% Henna für Mittelbraun bis rötlich braun
  • 70% Indigo und 30% Henna für Mittel- bis Dunkelbraun
  • 80% Indigo und 20% Henna für Dunkelbraun

Je mehr Indigo verwendet wird, desto dunkler wird die Farbe und umgekehrt.

Schwarzes Haar: Bei der Anwendung von schwarzer Haarfarbe benötigt man sehr viel Geduld und Hingabe. Der erste Versuch gelingt nicht immer. Aus diesem Grund sollte die Anwendung so lange wiederholt werden, bis das gewünschte Ergebnis erzielt wurde. Ähnlich wie bei Braun, am besten erstmal Henna zwei Stunden einwirken lassen und das Indigo idealerweise am nächsten Tag 2-3 Stunden. Bei sehr hellem bis Brünetten Haaren fällt der schwarze Farbton milder aus, als wenn ausschließlich Indigo verwendet wurde.

Zubereitung und Anwendung:

Für die Zubereitung sollte vorzugsweise lauwarmes Wasser verwendet werden. Manche Hersteller empfehlen allerdings heißes Wasser - beim Anrühren sollte man sich deshalb unbedingt an die Anwendungsbeschreibung des Herstellers halten und idealerweise auch mit einem Färbethermometer arbeiten.
Die Kräuter vermischen und die Paste umgehend auf die feuchten und sauberen Haare auftragen (dies ist besonders bei Locken sehr wichtig). Wenn du die klassische Methode anwenden willst, vermische das Henna mit saurem Saft wie etwa Essig oder Zitronensaft und lassen das Ganze 8 Stunden stehen. Indigo hingegen sollte mit lauwarmem Wasser und Backpulver vermischt werden und nur ca. 15 Minuten stehen.

WICHTIG:

Ratsam ist es, bei der Zubereitung und auch bei der Anwendung der Farb-und Kräutermischungen keine fettigen Substanzen zu verwenden. Es ist sehr wichtig, alle Stellen der Kopfhaut abzudecken und beim Auftragen der Farbe keinen Bereich auszulassen. Für die Reinigung sollten milde Produkte verwendet werden, damit nach dem Färben alle Rückstände gründlich entfernt werden.